Can You Use LiDAR in Agisoft Metashape? Hybrid Photogrammetry Workflows Explained

Können Sie LiDAR in Agisoft Metashape verwenden? Hybride Photogrammetrie-Workflows erklärt

Die LiDAR-Technologie verändert die 3D-Kartierung mit lasergestützter Präzision. Aber was passiert, wenn Sie sie mit den Photogrammetrie-Funktionen von Agisoft Metashape kombinieren? Viele Fachleute erforschen hybride Arbeitsabläufe, um die Genauigkeit und die Modelldetails zu maximieren. In diesem Artikel erklären wir, ob und wie Sie LiDAR-Daten in Metashape verwenden können und wann eine hybride Verarbeitung sinnvoll ist.

Unterstützt Metashape LiDAR-Daten?

Agisoft Metashape verarbeitet keine rohen LiDAR-Wellenformen oder .las/.laz-Dateien als Eingabe für die Erstellung von Tiefenkarten. Es unterstützt jedoch den Import von Punktwolken, die aus LiDAR-Scans generiert wurden, und ermöglicht es, diese mit photogrammetrischen Daten für verbesserte Modelle abzugleichen oder zusammenzuführen.

  • Unterstützte Formate: .LAS, .LAZ, .PLY, .XYZ
  • Anwendungsfall: Importieren von LiDAR-Punktwolken als Referenz oder zur Fusion
  • Einschränkung: Sie können in Metashape keine DEMs oder Netze direkt aus LiDAR generieren.

Warum LiDAR und Photogrammetrie kombinieren?

LiDAR eignet sich hervorragend zur Erfassung von Strukturdetails und Höhendaten, insbesondere in Gebieten mit schlechter Beleuchtung, Vegetation oder begrenzter Textur. Die Photogrammetrie hingegen liefert hochauflösende Textur- und Farbinformationen aus RGB-Bildern. Zusammen liefern sie:

  • Präzision: LiDAR verbessert die geometrische Genauigkeit des Geländes und der Oberflächen
  • Visuelle Qualität: Photogrammetrie fügt Textur, Farbe und Realismus hinzu
  • Vollständigkeit: Füllen Sie Lücken, wo eines der beiden Systeme schlecht abschneidet

Übersicht über den hybriden Workflow

Ein hybrider Arbeitsablauf umfasst in der Regel diese Schritte:

  • Erfassen Sie LiDAR-Daten mit einer Drohne oder einem terrestrischen Scanner
  • Erfassen Sie RGB-Bilder für die photogrammetrische Verarbeitung
  • Verarbeiten Sie die LiDAR-Punktwolke in einem speziellen Tool (z.B. CloudCompare, LAStools)
  • Importieren Sie die Punktwolke zur Ausrichtung oder Visualisierung in Metashape
  • Erzeugen Sie ein Netz und eine Textur anhand der Photogrammetriedaten

So importieren Sie LiDAR-Punktwolken in Metashape

Folgen Sie diesen Schritten, um externe LiDAR-Daten in Ihr Metashape-Projekt zu übernehmen:

  • Öffnen Sie Ihr Metashape-Projekt und gehen Sie zu Datei → Importieren → Punktwolke importieren
  • Wählen Sie das Format (.LAS, .PLY, .XYZ)
  • Stellen Sie das richtige Koordinatensystem ein (EPSG-Code)
  • Optional können Sie die Punkte klassifizieren oder Farben festlegen

Sobald die LiDAR-Wolke importiert wurde, kann sie als Referenzschicht zum Vergleich mit photogrammetrischen Rekonstruktionen verwendet werden.

Gemeinsame Registrierung von LiDAR und Photogrammetrie

Um beide Datensätze effektiv zu kombinieren, müssen Sie sie im gleichen Koordinatenraum ausrichten. Verwenden Sie:

  • GCPs (Ground Control Points): werden sowohl in Bild- als auch in LiDAR-Daten platziert
  • RTK/PPK GPS-Daten: hilft bei der genauen Georeferenzierung beider Datensätze
  • Manuelle Ausrichtung: wenn automatische Methoden versagen

In Metashape können Sie das Werkzeug „Punktwolken registrieren“ verwenden, um externe Wolken mit Ihrem photogrammetrischen Modell abzugleichen.

Mesh Generation: Welche Daten gewinnen?

Metashape erstellt Netze anhand seiner eigenen Tiefenkarten, nicht direkt aus importierten LiDAR-Daten. Die LiDAR-Wolke kann jedoch die Modellierung und Oberflächenvalidierung unterstützen.

Um beide Quellen zu nutzen:

  • Verwenden Sie LiDAR, um ein Netz in einer Drittanbieter-App zu erstellen (CloudCompare, MeshLab)
  • Importieren Sie dieses Netz in Metashape zur Texturierung
  • Vergleichen Sie es visuell mit einem photogrammetrischen Netz

Beste Tools zur Kombination mit Metashape

  • CloudCompare: zum Zusammenführen, Ausrichten und Bearbeiten von LiDAR-Wolken
  • LASTools: für Filterung und Klassifizierung
  • QGIS: für raumbezogene Analysen
  • MeshLab oder Blender: für Nachbearbeitung und Rendering

Zu berücksichtigende Beschränkungen

  • Metashape kann keine reinen LiDAR-Datensätze von Grund auf verarbeiten
  • Die LiDAR-Integration beschränkt sich auf Visualisierung und Vergleich, nicht auf vollständige Fusion
  • Ohne genaue GCPs kann eine manuelle Ausrichtung erforderlich sein

Anwendungsfälle für hybride Modelle

  • Forstwirtschaft: Verwenden Sie LiDAR, um das Kronendach zu durchdringen und Photogrammetrie für die Farbe
  • Infrastruktur: Modellieren Sie Stromleitungen oder Brücken mit detaillierter Geometrie
  • Archäologie: Kombinieren Sie Scan-Präzision mit Textur-Mapping
  • Katastrophenhilfe: Geländeveränderungen schnell und genau kartieren

Fazit

Obwohl Agisoft Metashape LiDAR nicht vollständig nativ verarbeitet, spielt es eine wesentliche Rolle in hybriden Workflows, die LiDAR und Photogrammetrie kombinieren. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie hochpräzise, visuell reichhaltige 3D-Modelle erstellen, die jede der beiden Technologien allein übertreffen. Verwenden Sie LiDAR als geometrisches Grundgerüst und die Photogrammetrie von Metashape, um Szenen zum Leben zu erwecken.

Die Zukunft der 3D-Rekonstruktion liegt in der intelligenten Integration – und hybride Arbeitsabläufe sind dabei wegweisend.