Agisoft Metashape ist eine der führenden Photogrammetrie-Softwarelösungen, die weltweit in Bereichen wie Vermessung, Archäologie, Bergbau, Kulturerbe und visuelle Effekte eingesetzt wird. Einer der Hauptgründe für seine Beliebtheit ist die Kompatibilität mit einer breiten Palette von Dateiformaten, die es den Benutzern ermöglicht, Daten nahtlos über verschiedene Plattformen und Arbeitsabläufe hinweg zu importieren und zu exportieren. Die Kenntnis der Dateiformate, die Metashape lesen und schreiben kann, ist für Fachleute, die ihre Projekte optimieren und die Interoperabilität mit anderer Software sicherstellen möchten, unerlässlich.
Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die von Metashape unterstützten Formate, unterteilt in Kategorien wie Bildeingaben, Punktwolken, Netze, Orthofotos und digitale Höhenmodelle. Ganz gleich, ob Sie Anfänger oder Fortgeschrittener sind, die Kenntnis dieser Formate wird Ihnen helfen, das Beste aus Ihren Photogrammetrieprojekten herauszuholen.
Von Metashape unterstützte Bilddateiformate
Das Herzstück eines jeden Photogrammetrie-Workflows sind die Quellbilder. Metashape ist so konzipiert, dass es eine Vielzahl von Fotodaten verarbeiten kann und somit äußerst vielseitig für unterschiedliche Aufnahmesituationen einsetzbar ist. Die Software kann sowohl Standard- als auch professionelle Bildformate verarbeiten, darunter:
- JPEG (.jpg) – das gängigste Format für Verbraucherkameras und Drohnen;
- TIFF (.tif, .tiff) – ideal für hochwertige Datensätze, die häufig in der professionellen Photogrammetrie verwendet werden;
- PNG (.png) – wird häufig für Bilder verwendet, die eine verlustfreie Komprimierung erfordern;
- RAW-Formate – einschließlich .CR2 (Canon), .NEF (Nikon), .ARW (Sony) und andere herstellerspezifische Formate, die ein Maximum an Bilddetails und Flexibilität bei der Verarbeitung bieten;
- Multispektral- und Wärmebilder – je nach Sensor kann Metashape radiometrische TIFFs und spezifische Kameraausgaben lesen, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie bei Inspektionen verwendet werden.
Diese umfassende Bildkompatibilität stellt sicher, dass Benutzer Daten von Drohnen, DSLR-Kameras, Action-Kameras oder speziellen Sensoren direkt in ihre Metashape-Projekte integrieren können. Für professionelle Genauigkeit werden in der Regel TIFF- und RAW-Formate bevorzugt, da sie ein Maximum an Details und Metadaten bewahren.
Punktwolken-Formate: Importieren und Exportieren
Sobald die Bilder verarbeitet sind, erzeugt Metashape dichte Punktwolken, die dann exportiert oder in externe Software wie CAD, GIS oder BIM-Tools integriert werden können. Zu den unterstützten Punktwolkenformaten gehören:
- LAS / LAZ – Standardformate, die in LiDAR- und Vermessungsworkflows weit verbreitet sind;
- PLY – Polygon File Format, allgemein für die gemeinsame Nutzung von Punktwolken und Netzen in 3D-Anwendungen;
- XYZ – Punktwolkenkoordinaten im Klartext;
- PTS – Punktwolkenformat, das häufig beim Laserscannen verwendet wird;
- E57 – ein Austauschformat für 3D-Bilddaten von Laserscannern und Photogrammetrie-Software.
Die Verfügbarkeit dieser Formate macht Metashape zu einer flexiblen Drehscheibe für Projekte, die LiDAR-Integration, GIS-Kartierung und 3D-Rekonstruktion umfassen. Durch die Unterstützung sowohl von Industriestandards als auch von offenen Formaten garantiert Metashape eine reibungslose Interoperabilität.
Mesh- und 3D-Modell-Formate
Meshes sind eine der wertvollsten Ausgaben von Metashape, die in Bereichen wie Architektur, Archäologie, Game Design und VFX verwendet werden. Die Software unterstützt den Import und Export einer breiten Palette von 3D-Formaten:
- OBJ – eines der gängigsten 3D-Modellformate, das mit den meisten Designprogrammen kompatibel ist;
- FBX – ideal für die Integration mit Animations-, Rendering- und Spiele-Engines wie Unreal Engine und Unity;
- DAE (Collada) – wird häufig in 3D-Austausch-Workflows verwendet;
- 3DS – Autodesk 3D Studio-Format, das noch in älteren Projekten verwendet wird;
- PLY – für die gemeinsame Nutzung von 3D-Geometrie und Punktdaten;
- STL – das beliebteste Format für 3D-Druckanwendungen.
Dank dieser Vielfalt können die in Metashape erstellten Modelle nahtlos in CAD-Software, Spiele-Engines und 3D-Druck-Pipelines integriert werden. Archäologen können zum Beispiel Modelle im OBJ-Format zur Dokumentation exportieren, während Ingenieure STL-Dateien für das Rapid Prototyping verwenden können.
Digitale Höhenmodelle (DEM) und Orthophotos
Geospatial-Projekte erfordern oft genaue DEM- und Orthophoto-Ausgaben. Metashape bietet umfassende Unterstützung für georeferenzierte Rasterdatenformate, darunter:
- GeoTIFF – der Industriestandard für Orthofotos und DEMs, vollständig kompatibel mit GIS-Plattformen wie QGIS und ArcGIS;
- JPEG und PNG – für leichtgewichtige Exporte von Orthomosaiken und DEMs;
- KMZ/KML – für die Visualisierung in Google Earth;
- ESRI ASCII Grid – für den Austausch von Höhendaten zwischen GIS-Systemen.
Diese Formate sorgen dafür, dass Vermessungsingenieure, Kartographen und GIS-Spezialisten die Ergebnisse von Metashape direkt in ihre Kartierungs- und Analyse-Workflows einbinden können. Die Kombination von Orthofotos und DEMs ermöglicht es, topografische Karten, Volumenmessungen und Geländeanalysen mit hoher Präzision zu erstellen.
Metadaten, Koordinatensysteme und Exportflexibilität
Neben den Standardformaten ermöglicht Metashape auch den Export von Kamerapositionen, Verknüpfungspunkten und Koordinatensystemdaten in textbasierte Formate wie CSV. Dies ist wichtig für Projekte, die eine Integration mit externen Verarbeitungsprogrammen erfordern, oder um die Genauigkeit einer Rekonstruktion zu dokumentieren.
Die Software unterstützt eine breite Palette von Koordinatensystemen und Projektionen und gewährleistet so die Kompatibilität mit GNSS/RTK-Workflows, GCPs (Ground Control Points) und GIS-Daten. Diese Flexibilität ist besonders wichtig bei professionellen Vermessungs- und Kartierungsanwendungen, bei denen Präzision und Interoperabilität nicht verhandelbar sind.
Warum Formatkompatibilität in der Photogrammetrie wichtig ist
Die Kompatibilität von Dateiformaten ist nicht nur ein technisches Detail – sie bestimmt, wie reibungslos ein Photogrammetrieprojekt in breitere Arbeitsabläufe integriert werden kann. Zum Beispiel:
- Ein Architekt muss möglicherweise ein Modell in FBX exportieren, um es in BIM-Software zu integrieren;
- Ein Geologe benötigt möglicherweise DEMs in GeoTIFF, um eine Hanganalyse durchzuführen;
- Ein Spieldesigner kann OBJ oder FBX verwenden, um realistische 3D-Assets in eine Spiel-Engine zu importieren;
- Ein 3D-Druckspezialist kann STL-Dateien für das Rapid Prototyping direkt exportieren.
Diese breite Kompatibilität ist einer der Gründe dafür, dass Metashape in vielen Branchen ein bewährtes Werkzeug ist, das die Lücke zwischen der Erfassung von Rohbildern und der endgültigen professionellen Ausgabe schließt.
Schlussfolgerung: Metashape als vielseitige Drehscheibe für den Datenaustausch
Agisoft Metashape ist mehr als nur eine Photogrammetriesoftware – es ist eine vielseitige Datendrehscheibe, die es dem Benutzer ermöglicht, eine Vielzahl von Formaten zu importieren und zu exportieren. Von einfachen JPEG-Fotos bis hin zu hochauflösenden GeoTIFF-Orthophotos, von OBJ-3D-Modellen bis hin zu LAS-Punktwolken gewährleistet die Software eine reibungslose Interoperabilität mit fast allen wichtigen Plattformen für Vermessung, Design, GIS und 3D-Modellierung.
Für Profis bedeutet dies mehr Flexibilität, weniger Engpässe im Arbeitsablauf und mehr Effizienz. Für Anfänger bedeutet es, dass der Beginn eines Projekts in Metashape nicht bedeutet, in ein geschlossenes Ökosystem eingesperrt zu sein.